Die Videoinstallation läuft! Sie ist hinreißend geworden und unsere Teilnehmenden stehen staunend und freudig davor. In Fast-Lebensgröße laufen sie an den Wänden entlang und sind doch gleichzeitig im Raum, ein Heidenspaß!
Leider müssen wir das Vergnügen unterbrechen, die vielen Einzelteile des Wokshops der letzten Woche wollen noch zu der Performance zusammengefügt werden. Wir Leiterinnen erklären den Ablauf. Der Beginn, der zum Aufhängen der Wunschtafeln führt, wurde noch nicht probiert. Alle gehen auf die Galerie um die eigene Tafel zu holen: doch es geht nicht auf: einige Teilnehmer fehlen, andere sind neu dazu gekommen und haben ganz andere Wünsche! Wir versuchen auch die Neuzugänge zu integrieren. Doch dies endet in Chaos, Unzufriedenheit und Unsicherheit, spätestens bei den Tänzen wird sich verheddert und das Geübte geht unter. Die Performer beschweren sich: nur diejenigen, die am Wochenende die Einzelteile erarbeitet haben, sollen mitmachen! Die Leitung lernt und die Neuzugänge werden zu Zuschauern. Leider war diese Vorbereitung ganz schön aufreibend, doch nachdem alle durchgeatmet haben gelingt die Performance:
Ein stampfender, rhythmischer Einzug, das Tragen der Wunschtafeln durch den Raum und plazieren an der Wand, menschliche Standbilder für Frieden, Lernen, Frauenrechte, Hürden überwinden und Gleichheit, dann die Tänze: mittelalterlich, syrisch, kurdisch, ein Kindertanz und ein langsamer Walzer. Am Ende begeisterter Applaus.
Performer und Gäste mischen sich, fragen, tauschen sich aus, während die Videoinstallation läuft. Um diese in Ruhe anzuschauen muss man allerdings wiederkommen, denn die arche ist voller Menschen und so ist die Sicht auf die Projektionen verstellt. Doch es gibt ja noch die Öffnungszeiten.
Videoinstallation: Begegnung – Heimat
Idee und Konzept: Cornelia Hellbrügge, Birgitta Martin
Kamera und Schnitt: Philipp von Zitzewitz
Ausführende und Entwickler der Einzelelemente: alle Teilnehmenden