29.01.2016

Nach einer kleinen Ansprache an unser treues Publikum verdunkelten sich an diesem Abend die Ausstellungsräume der arche. Ein Teil der Gruppe betrat den Raum mit Kerzen, auf der Empore stellte sich ihnen der andere Teil gegenüber. „O wie wohl ist mir am Abend“ tönte durch die arche und verebbte dann wieder. Darauf folgte das Stimmengewirr der gesamten Hockets, dann jedes Stimmenpaar einzeln. Nachdem die Gruppe von der Empore hinabgestiegen war, stand dieser Teil der Gruppe vor den anderen und bildete mit ihren Kerzen eine Art Gang in Richtung des Publikums. Auf der einen Seite saß Rudolf und sang mit seinem Banjo „Meine Heimat ist der Norden“, auf der anderen stand Ahmed und sang darauf folgend ein arabisches Lied. Die Stimmung war sehr ergreifend und einige Tränen flossen. Aufgefangen und aufgeweckt wurden die Zuschauer durch einen leisen Perkussionsklang, Klangkörper war die arche selbst, ein Archeklang.

“When we all give the power…. then we all get the power! Life is life”. Myra und Matthias brachten auf erfrischende Weise das Publikum zum Mitsingen. Na na na na na. Klänge der Sängerin Fairuz auf dem Klavier und ein noch lauterer Archeklang leiteten zu der Pantomime von Belal, Mostafa und Ahmed. Ich kann nur wieder auf das Video verweisen. Die leisen Klänge der Sass von Saleh holten uns gedanklich wieder in die arche zurück. Nach einem selbst gedichteten Lied von Salim über die eingeschlossenen Menschen in Syrien, entlud sich alle Energie in einem ohrenbetäubend lauten Archeklang.

„ The road goes on“ von Toto gesungen von Ennio (plus Gitarre), Henning (Klavier)und Salim (Cachon) schloss den Reigen der Solis. Die drei versetzen das Publikum so treffend in die Stimmung eines Roadmovies, der immer die großen Möglichkeiten im Leben zeigt und die Chance sich und andere neu zu sehen, dass mir folgendes geblieben ist:

  • “So like thunder I am breaking free in the landscape of the heart”-

Nach den Soundscapes, die für viel Unterhaltung sorgten, klang der Abend mit “O wie Wohl ist mir am Abend” aus und auch die Kerzen löschten sich, die arche war wieder dunkel.

Was für ein Abend. Viele meinten es sei die beste Performance gewesen.

Es war eine ergreifende Mischung aus Ernst, Lebenslust, Freude, Nachdenklichkeit, wie das Wechselspiel von Hell und Dunkel an diesem Abend.

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