30.01.2016

Am Samstag danach schauten sich 20 müde und dennoch unternehmungslustige Augenpaare gegenseitig an. Das letzte Workshopwochenende hatte begonnen.

Einige organisatorische Dinge wurden besprochen. Unter anderem war es der Wunsch unseres Filmers Philipp von Zitzewitz alle Teilnehmenden zu interviewen um die vielen unterschiedlichen Erfahrungen in die filmische Projektdokumentation aufnehmen zu können. Eine Liste wurde ausgelegt und vor meinem inneren Auge hörte ich Etti, Rudolf, Hussein, Ahmed, Salim, Saleh, Barbara… über unsere Zeit sprechen. Jeder Teilnehmer hat darin ein Gesicht, eine Stimme, nicht nur: „Die Teilnehmenden“, wie ich hier so oft aus Platzgründen schreibe.

Unsere nächste Performance wird ein Fest, ein „Fest der Sinne“. In drei Einzelgruppen schrieben die Teilnehmenden auf, was für sie dazu gehört. Es wurde viel diskutiert, erklärt und im Geiste schon organisiert. Jede Gruppe stellte dann ihre Wünsche an so ein Fest vor. Und das ist nun eine sehr internationale Sache. Wir brauchen: was zum Essen und Trinken, Unterhaltung/Musik und einen geschmückten Raum.

Gesagt – geplant – gekauft.

Mit je einer Videokamera bewaffnet machte sich eine Gruppe auf den Weg um Lebensmittel und eine andere um Deko einzukaufen. Beide Teams filmten ihren Trip durch Hameln. Tedi, Lidl und ein arabischer Lebensmittelladen wurden angesteuert. Girlanden wurden verglichen, diverse Faschingsmasken, -hüte und -utensilien ausprobiert, über riesige Tahindosen gewitzelt und, nach einem Drehverbot bei Tedi, der gesamte Einkauf in einer Passage der Kamera vorgeführt.

Dann ging es wieder in die arche. Eine dritte Gruppe hatte sich in der Zwischenzeit  um Spielideen und die weitere Organisation gekümmert. Ich bin schon gespannt auf: Schnick Schnack Schnuck, Spiele mit Luftballons etc.

Vor der Verabschiedung machte die gesamte Gruppe noch eine Liste von Speisen, die sie gerne mitbringen möchte. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen, wenn ich an die Speisekarte denke. Das wird ein Fest. So dachten wohl einige, denn selbst nach einem Tag der Organisation, blickte man in kein gelangweiltes Augenpaar.